Das Filmchen

Texte, Gedanken, Kritiken rund um Film

NEUESTE BEITRÄGE

VOm Blau sein im Greenland

KRITIK

AUSTROSCHWARZ, MWITA MATARO & HELMUT KARNER (2025)

Anpassung und Ausgrenzung bedingen sich im Greenland gegenseitig. Die Blues, die eine deutliche Minderheit bilden, sind dazu angeleitet, sich durch das Eintauchen in einen grünen Farbtopf an die Mehrheitsgesellschaft der Greens anzupassen, um nicht weiter aufzufallen. In ihrem essayistischen Debüt-Dokumentarfilm verhandeln Mwita Mataro und Helmut Karner auf einzigartige Weise Fragen nach Schwarzer Identität, Heimat, Zugehörigkeit und Repräsentation.

Verjüngt, verformt, verloren

Weibliches Alter(n) wird in The Substance zu einem gesellschaftlichen K.O.-Kriterium. Darauf deutet bereits die Ausgangssituation des Films hin: Die einst erfolgreiche Schauspielerin Elisabeth Sparkle (Demi Moore) wird an ihrem 50. Geburtstag aus ihrer eigenen Aerobic-Sendung Sparkle Your Life entlassen. Und das nicht etwa weil ihre Leistung nachgelassen hat, sondern schlichtweg, weil sie zu alt geworden ist.

ESSAY

Fragmente einer Erinnerung

KRITIK

AFTERSUN, CHARLOTTE WELLES (2022)

Bilder halten dir vor Augen was einmal war und jetzt nicht mehr ist, sie konservieren Erinnerungen. Von dieser Eigenschaft filmischer Bilder ausgehend verhandelt die schottische Regisseurin Charlotte Welles in ihrem autobiographisch angehauchten Langspielfilm-Regiedebüt Aftersun den Prozess des Älter-Werdens. Inspiriert von Aufnahmen eines Urlaubes mit ihrem damals sehr jungen Vater, schafft sie ein emotional-nostalgisches Kunstwerk, das ergreifender nicht sein könnte.